800 Jahre Geschichte

Majestätisch thront auf einem Felsen oberhalb von Sand in Taufers die Burg Taufers. Seit Jahrhunderten bewacht die mächtige Anlage den Eingang ins Ahrntal. Egal, ob beim Schwitzen in der Zirm(t)raum Sauna, Relaxen im Whirlpool oder bei belebenden Bergluftkuren auf der Dachterrasse des Drumlerhofs - stets ist Burg Taufers bestens sichtbar.

Burgen waren im Mittelalter wehrhafte Wohnsitze sowie Wirtschafts- und Verwaltungszentren für die umfangreichen Besitzungen des Adels. Kein Ritter war vollständig ohne ordentliches Schlachtross, Waffen, Rüstung und eben einer ansehnlichen repräsentativen Behausung aus Stein. Ähnlich dem heutigen Wettstreit um den höchsten Wolkenkratzer der Welt, versuchten auch die Adeligen sich gegenseitig mit dem Bau möglichst großer Anlagen samt hoher Türme (Bergfried oder Burgfried genannt) zu übertreffen. In Südtirol gab es wohl besonders viele dieser geltungsbedürftigen Herren und so entstanden mit der Zeit 800 Burgen und Ansitze. Damit ist Südtirol eine der burgenreichsten Gegenden der Welt.

Im späten 11. Jahrhundert werden erstmals die Herren von Taufers erwähnt. Die Burg selbst wurde jedoch erst Anfang des 13. Jahrhunderts von den gleichnamigen Herren erbaut. Im 14. Jahrhundert ging die Burg in den Besitz der Grafen von Tirol über, die sie in den nächsten Jahrhunderten verschiedenen Adelsfamilien zur Verwaltung übertrugen. Ab 1800 verfiel die Burg in Teilen zur Ruine und erst im 20. Jahrhundert wurde sie wieder instandgesetzt. Heute ist die Burg Taufers beliebte Filmkulisse und wahrer Besuchermagnet. Bei Führungen sind zahlreiche getäfelte Stuben, die Folterkammer, Waffenkammer und die freskenverzierte Kapelle zu sehen.

Aber was wäre eine Burg ohne richtiges Schlossgespenst? Margarethe von Taufers, die Tochter des Burgherrn, soll sich in einen nichtadeligen Mann verliebt haben. Der Vater ließ diesen töten und seine Tochter in ein Zimmer sperren. Jahre später soll sie sich aus dem Fenster in den Tod gestürzt haben. Wie die Legende besagt, kann man die Unglückliche noch heute weinen hören, wenn man genau hinhört.

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